Psychosomatik

Die Psychosomatik oder Psychosomatische Medizin ist ein Spezialgebiet der Medizin.

Das Wort Psychosomatik ist eine Zusammensetzung aus den altgriechischen Begriffen „Psyche“ und „Soma“. Psyche steht für Seele, Soma für Leib oder Körper. Die Psychosomatik beschäftigt sich also vornehmlich mit den Zusammenhängen von seelischen und körperlichen Erkrankungen oder Störungen.

An einem Beispiel lässt sich dieser Zusammenhang leichter verdeutlichen. Jeder Mensch hat die Erfahrung gemacht, dass bestimmte seelische Zustände auch mit körperlichen Begleiterscheinungen zusammentreffen. Denken Sie an Ihre letzte Prüfung. Hatten Sie Herzklopfen, Bauchgrimmen oder haben Sie geschwitzt? Sie wissen also, wie es ist, wenn der Körper mitreagiert. Grundsätzlich, und das sind auch die Erkenntnisse der neueren neurobiologischen Forschung, geht jeder seelische Vorgang auch mit körperlichen Veränderungen einher.

Anderseits führen schwerwiegende oder chronische körperliche Erkrankungen auch zu seelischen Folgen, wie Depression oder Angststörungen. Auch hier ist die Psychosomatik gefordert.

Oft meldet sich unser Körper noch bevor wir selbst wahrnehmen, dass wir mit einer bestimmten Situation oder dauerhaften Belastungen seelisch nicht zurechtkommen. Eine Aufgabe der Psychosomatischen Medizin besteht darin, diese Zusammenhänge zu verstehen und dem Patienten diese Zusammenhänge aufzeigen zu können.

Im Verbund der Haus- und Fachärzte kommt dem Psychosomatiker die Aufgabe zu, psychosomatische Diagnosen zu stellen und Behandlungsvorschläge zu erarbeiten. Viele Hausärzte und Frauenärzte verfügen auch über psychosomatische Kenntnisse und können diese dem Patienten auch in Form der sogenannten „Psychosomatischen Grundversorgung“ anbieten. Der Facharzt für Psychosomatische Medizin wird dann zu Rate gezogen, wenn die zeitlichen und fachlichen Möglichkeiten des Hausarztes an ihre Grenzen stoßen.

Die Weiterbildung zum Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie umfasst eine 5-jährige Ausbildung, die neben psychiatrischen und internistischen Ausbildungsabschnitten vor allem der Erkennung und Behandlung psychosomatischer Erkrankungen beinhaltet, mit dem Schwerpunkt auf wissenschaftlich anerkannte psychotherapeutische Behandlungsmethoden.

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